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Steuer-Lexikon

Dieses Lexikon bietet Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Begriffe des Steuerrechts. Wenn Sie zu einem der Begriffe eine detaillierte Erklärung erhalten möchten, klicken Sie bitte auf "Mehr erfahren".

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Abgabenordnung

Die Abgabenordnung ist das zentrale Gesetz des deutschen Steuerrechts.

Abgeltungssteuer

Die Abgeltungssteuer ist eine Steuer, die auf Kapitalerträge von Privatpersonen nach den §§ 43 ff. des Einkommenssteuergesetzes erhoben wird.

Abrechnungsbetrug

Abrechnungsbetrug ist eine Form des in § 263 StGB geregelten Betrugs, bei dem eine höhere Leistung abgerechnet wird, als in Wahrheit erbracht wurde.

Abschreibung

Das Steuerrecht kennt eine Abschreibung als „Absetzung für Abnutzung oder Sub-stanzverringerung“.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen besteht aus Vermögensgegenstände eines Betriebs, die die-sem nicht nur vorübergehend dienen sollen. Es handelt sich hierbei um einen bilanz-rechtlichen Begriff, der auch im Steuerrecht von Relevanz ist.

Anmeldungszeitraum

Für unterschiedliche Steuerarten gelten verschiedene Anmeldungs-zeiträume. Mit dem Anmeldungszeitraum ist die Zeit gemeint, für die eine Steuer angemeldet werden muss.

Anschaffungskosten

Anschaffungskosten sind die Aufwendungen, die geleistet werden, um ein Wirt-schaftsgut zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, so-weit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können

Antrag auf Aussetzung der Vollziehung

Der Antrag auf Aussetzung der Vollziehung (AdV) ist in § 361 Abs 2 S. 1 der Abga-benordnung geregelt und im Steuerrecht von großer Bedeutung. Er dient dazu, die Vollziehbarkeit eines steuerrechtlichen Verwaltungsakts bis zur Entscheidung über dagegen eingelegte Rechtsmittel auszusetzen.

Arbeitsmittel

Nach § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 6 des Einkommenssteuergesetzes können Arbeitsmittel als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden.

Bankrott

Der Bankrott ist eine Wirtschaftsstraftat, die in § 283 StGB geregelt ist. Bestraft wird dabei die Schmälerung der Insolvenzmasse eines Unternehmens

Bannbruch

Der Bannbruch ist in § 372 der Abgabenordnung geregelt. Bestraft wird, wer Gegenstände entgegen einem Verbot einführt, ausführt oder durchführt.

Behindertenpauschbetrag

Menschen mit Behinderung erhalten mit dem sogenannten „Behindertenpauschbetrag“ steuerliche Vergünstigungen, um die durch ihre Behinderung entstandenen finanziellen Nachteile auszugleichen.

Bemessungsgrundlage

Die Bemessungsgrundlage ist ein bestimmter Wert, der die Grundlage für die Berechnung einer Steuer bildet.

Berichtigung von Steuererklärungen

Gemäß § 153 der Abgabenordnung sind Steuerpflichtige zur Berichtigung falscher Steuererklärungen verpflichtet.

Bestandskraft

Die bindende Wirkung von Verwaltungsakten wird als Bestandskraft bezeichnet.

Betriebliche Altersvorsorge

Leistungen der Alters-, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgung, die einem Arbeitnehmer aus Anlass seines Arbeitsverhältnisses vom Arbeitnehmer zugesagt werden, werden als betriebliche Altersversorgung bezeichnet.

Betriebsaufgabe

In steuerrechtlicher Hinsicht liegt eine Betriebsaufgabe vor, wenn der Gewerbebetrieb als selbständiger Organismus des Wirtschaftslebens zu bestehen aufhört.

Betriebsauflösung

Unter einer Betriebsauflösung versteht man die endgültige Beendigung der Geschäftsfähigkeit eines Unternehmens, z.B. wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, strategischer Entscheidungen oder aus persönlichen Gründen. Abzugrenzen ist die Betriebsauflösung von einer Betriebsschließung, bei der die Geschäftstätigkeit vorübergehend eingestellt wird. Rechtliche Grundlagen finden sich im HGB, der AO und in der InsO.

Betriebsaufspaltung

Unter einer Betriebsaufspaltung versteht man die Aufteilung eines Unternehmens in ein Besitzunternehmen und ein Betriebsunternehmen.

Betriebsaufspaltung

Unter einer Betriebsaufspaltung versteht man die Aufteilung eines Unternehmens in ein Besitzunternehmen und ein Betriebsunternehmen.

Betriebsausgaben

Betriebsausgaben sind gemäß § 4 Abs. 4 des Einkommenssteuergesetzes Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind.

Betriebseinnahmen

Betriebseinnahmen sind alle Zugänge von Güter in Form von Geldwert und Geldeswert, die betrieblich veranlasst sind.

Betriebseröffnung

Die Eröffnung eines Gewerbebetriebs oder die Aufnahme einer freiberuflichen oder land- oder forstwirtschaftlichen Tätigkeit muss gemäß § 138 Abs. 1 der Abgabenordnung angezeigt werden.

Betriebsstätte

Der Begriff der Betriebsstätte ist im Steuerrecht in vielen Konstellationen von Bedeutung.

Betriebsvermögen

Das Betriebsvermögen stellt die Summe aller Wirtschaftsgüter dar, die mit der betrieblichen Tätigkeit in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen.

Betriebsveräußerung

Eine Betriebsveräußerung liegt vor, wenn ein Betrieb gegen Entgelt auf einen Dritten übertragen wird, der den Betrieb weiterführen kann, wobei der Veräußerer seine mit dem Betrieb verbundene Tätigkeit einstellt.

Bilanz

Die Bilanz ist für die betriebswirtschaftliche Buchhaltung eines Unternehmens von wesentlicher Bedeutung.

Buchwert

Der Buchwert ist ein Begriff des Rechnungswesens, der die Verbuchung eines Wirtschaftsguts mit einem rechnerisch ermittelten Wert bezeichnet.

Bundesfinanzhof

Der Bundesfinanzhof (BFH) ist das oberste deutsche Gericht für Steuer-, Abgaben- und Zollsachen und einer der obersten Gerichtshöfe der Bundesrepublik Deutschland.

Bußgeldverfahren

Das Bußgeldverfahren bezeichnet ein Verfahren zur Ahndung von Ordnungswidrigkeiten. Grundlage des Bußgeldverfahrens ist das Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (OWiG).

Common Reporting Standard

Der Common Reporting Standard (CRS) ist ein Verfahren zum internationalen In-formationsaustausch über Finanzdaten.

Compliance im Steuerrecht

Tax Compliance (dt. Regelkonformität im Steuerrecht) bezeichnet die Umsetzung von steuerrechtlichen Vorgaben innerhalb eines Unternehmens.

Deal im Steuerrecht

Mit dem „Deal“ wird im Steuerrecht zumeist die sogenannte tatsächliche Verständigung im Besteuerungsverfahren bezeichnet.

Differenzbesteuerung

Die Differenzbesteuerung ist eine Form der Besteuerung beim Verkauf von ge-brauchten beweglichen Sachen. Die Differenzbesteuerung bedeutet, dass nur die Differenz zwischen dem Ankaufspreis und dem Wiederverkaufspreis besteuert wird.

Doppelbesteuerungsabkommen

Doppelbesteuerungsabkommen sind völkerrechtliche Verträge zwischen Staaten, die das Ziel haben, eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Doppelte Buchführung

Bei der doppelten Buchführung (manchmal als „Doppik“ bezeichnet) wird in der Buchhaltung jeder Geschäftsvorgang zweimal erfasst, einmal auf dem Konto und einmal auf dem Gegenkonto.

Drittaufwand

Unter dem Begriff des Drittaufwandes werden Konstellationen behandelt, in denen ein Dritter Kosten trägt, die durch die Einkünfteerzielung des Steuerpflichtigen ver-anlasst sind.

Durchlaufende Posten

Durchlaufende Posten sind gemäß § 10 Abs. 1 S. 5 des Umsatzsteuergesetzes Be-träge, die der Unternehmer im Namen und für Rechnung eines anderen vereinnahmt und verausgabt.

Durchsuchung

Im Steuerstrafverfahren kommt es häufig zu Durchsuchungen von Geschäfts- oder Privaträumen.

Eidesstattliche Versicherung

Die eidesstattliche Versicherung (auch: „Versicherung an Eides statt“ oder „Offenba-rungseid“) wird zuweilen vom Finanzamt verlangt, wenn der Steuerpflichtige nicht zahlen kann.

Eigenkapital

Beim "Eigenkapital" handelt es sich um einen wichtigen Begriff des Steuer- und Wirtschaftsrechts.

Ein-Prozent-Regelung

Bei der 1-Prozent-Regelung handelt es sich um eine alternative Möglichkeit zum Fahrtenbuch, private Fahrten mit dem Firmenwagen zu versteuern.

Einfuhrumsatzsteuer

Die Einfuhrumsatzsteuer (Abkürzung: EUSt) ist eine Steuer, die für das Einführen von Waren aus einem Staat, der kein EU-Mitgliedstaat ist, erhoben wird.

Einlage

Als Einlage im steuerrechtlichen Sinne werden gemäß § 4 Abs. 1 S. 8 EStG Wirtschaftsgüter bezechnet, die der Steuerpflichtige dem Betrieb zugeführt hat, also die Überführung von Wirtschaftsgütern vo Privatvermögen in das Betriebsvermögen.

Einnahmen-Überschuss-Rechnung

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (Abkürzung: EÜR) ist ein Gewinnermittlungsmethode, bei der der Gewinn als Überschuss der Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben errechnet wird.

Einspruch gegen Steuerbescheid

Der Einspruch ist der gegen einen Steuerbescheid statthafte Rechtsbehelf.

Einstweilige Anordnung

Die einstweilige Anordnung nach § 114 der Finanzgerichtsordnung ist eine Möglichkeit des Eilrechtsschutzes in Finanzsachen.

Factoring in der Steuer

Als Factoring wird die Übertragung von Forderungen eines Unternehmens an Finanzdienstleister (Factor) bezeichnet.

Fahrtenbuch

Ein Fahrtenbuch kann in steuerlicher Hinsicht dazu dienen, die Kosten für ein sowohl privat als auch betrieblich genutztes Fahrzeug geltend zu machen.

Festsetzungsverjährung

Festsetzungsverjährung bedeutet, dass nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums eine Steuerfestsetzung nicht mehr erfolgen darf.

Festwert

Durch das Festwertverfahren wird die Bilanzierung erleichtert, indem für einen Vermögensgegenstand ein gleichbleibender Wert festgelegt wird.

Finanzgericht

Das Finanzgericht (Abkürzung: FG) ist die erste gerichtliche Instanz in Finanzsachen in der Bundesrepublik Deutschland

Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA)

Der Foreign Account Tax Compliance Act (Abkürzung: FATCA) ist ein Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland, das den Austausch steuerrelevanter Informationen in Finanzangelegenheit und die Vermeidung von Steuerhinterziehung bezweckt.

Freie Berufe

Die freien Berufe sind nach deutschem Recht eine bestimmte Art von Berufen, die eine wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit ausüben

Fremdwährungsguthaben

In Fremdwährungsguthaben geführte Konten sind häufig von steuerlicher Relevanz.

Fremdwährungsguthaben

In Fremdwährung geführte Konten sind häufig von steuerlicher Relevanz.

Geldwerter Vorteil

Der Geldwerte Vorteil (auch: Sachleistung oder Sachbezug) ist eine Form der Vergütung, die in nicht in Geld ausgezahlt wird. Im Grundsatz ist der geldwerte Vorteil zu besteuern; allerdings gelten je nach Art des geldwerten Vorteils einige Sonderregeln.

Geldwerter Vorteil

Der Geldwerte Vorteil (auch: Sachleistung oder Sachbezug) ist eine Form der Vergütung, die in nicht in Geld ausgezahlt wird.

Gemeinnützige GmbH (gGmbH)

Eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die dem Gemeinnützigkeitsrecht unterliegt.

Gemeinnützigkeit

Bei der „Gemeinnützigkeit“ handelt es sich um einen steuerrechtlichen Begriff. Bekannt sein dürfte der Begriff der „Gemeinnützigkeit“ vor allem in Zusammenhang mit Vereinen. Darüber hinaus können allerdings auch andere Körperschaften als gemeinnützig anerkannt werden.

Geringfügige Beschäftigung

Geringfügige Beschäftigungen (auch „Minijob“ oder „538-Euro-Job“, früher: „450-Euro-Job“ oder "520-Euro-Job") sind Beschäftigungen von geringem Umfang, auf die keine Lohnsteuer entfällt.

Gesellschafterdarlehen

Mit dem Begriff des „Gesellschafterdarlehens“ werden in der Regel Darlehen bezeichnet, die ein Gesellschafter der Gesellschaft zur Verfügung stellt. Allerdings gibt es auch häufig den umgekehrten Fall – der Gesellschafter nimmt ein Darlehen bei der Gesellschaft auf.

Gesonderte Feststellung

Die sogenannte gesonderte Feststellung nach § 157 Abs. 2 der Abgabenordnung ist notwendig, wenn der Wohnsitz einer Einzelperson und der Sitz ihres Unternehmens (sowohl Gewerbebetrieb als auch land- oder forstwirtschaftlicher Betrieb oder freiberufliche Tätigkeit) an unterschiedlichen Orten liegen und dadurch zwei verschiedene Finanzämter zuständig sind.

Gewerbebetrieb

Der Begriff des „Gewerbebetriebs“ ist ein zentraler Rechtsterminus in verschiedenen rechtlichen Gebieten.

Gewerbesteuer

Der Gewerbesteuer (Abkürzung: GewSt) unterliegen gemäß § 2 Abs. 1 S. 1 des Gewerbesteuergesetzes alle stehenden Gewerbebetriebe, soweit sie im Inland betrieben werden.

Gewerbesteueranrechnung

Die Gewerbesteueranrechnung wurde eingeführt, um die steuerliche Belastung von Einzelunternehmern und Personengesellschaften zu verringern.

Gewerbliche Einkünfte

Der Begriff der gewerblichen Einkünfte (oder: Einkünfte aus Gewerbebetrieb) ist in § 15 Abs. 1 des Einkommenssteuergesetzes definiert.

Gewillkürtes Betriebsvermögen

Beim Betriebsvermögen wird zwischen dem sogenannten gewillkürten und dem notwendigen Betriebsvermögen unterschieden.

Gewinnbeteiligung

Durch Gewinnbeteiligungen kann ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter am Erfolg eines Unternehmens teilhaben.

Gewinnermittlung

Es gibt verschiedene Methoden, wie ein Unternehmer Gewinne ermitteln kann.

Gewöhnlicher Aufenthalt

Gemäß § 1 des Einkommenssteuergesetzes sind natürlich Personen unbeschränkt steuerpflichtig, wenn sie ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben.

Grundfreibetrag

Der Grundfreibetrag ist ein Steuerfreibetrag, der dazu dient, das notwendige Existenzminimum abzusichern.

Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine Steuer, die auf Grundbesitz erhoben wird.

Haushaltsnahe Leistungen

Bei Ausgaben für Leistungen von Dienstleistern im Haushalt bestehen gewisse steuerliche Vergünstigungen.

Herstellungskosten

Herstellungskosten sind Kosten, die einem Unternehmer bei der Herstellung eines Wirtschaftsguts entstehen. Sie sind die Grundlage für die Berechnung der Abschreibung eines Wirtschaftsguts.

Häusliches Arbeitszimmer

Häusliche Arbeitszimmer können unter Umständen von der Steuer abgesetzt werden.

Innenumsatz

Innenumsätze sind Umsätze zwischen verschiedenen Betriebsstätten oder Abteilungen innerhalb desselben Unternehmens.

Insolvenz

Gerät ein Unternehmen so sehr in wirtschaftliche Schieflage, muss unter Umständen ein Insolvenzverfahren durchgeführt werden.

Insolvenzverschleppung

Die Insolvenzverschleppung ist ein Straftatbestand nach § 15a Abs. 4 der Insolvenzordnung, der sehr häufig im Zusammenhang mit Unternehmensinsolvenzen erhoben wird.

Inventur

Bei einer Inventur werden alle Vermögensgegenstände zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst.

Istversteuerung

Durch die sogenannte „Istversteuerung“ können Umsätze erst zu dem Zeitpunkt versteuert werden, zu dem sie tatsächlich vereinnahmt werden.

Jahresabschluss

Ein Jahresabschluss ist eine Bericht, die Unternehmen am Ende eines Geschäftsjahres zu seiner finanziellen Lage erstellt.

Kapitalanlagebetrug

Der Kapitalanlagebetrug ist eine Wirtschaftsstraftat, die in § 264a des Strafgesetzbuches geregelt ist.

Kapitalertragssteuer

Die Kapitalertragssteuer ist eine Steuer, die auf Kapitalerträge von Privatpersonen nach den §§ 43 ff. des Einkommenssteuergesetzes erhoben wird

Kassen-Nachschau

Bei der Kassennachschau kann die Finanzbehörde ohne vorherige Ankündigung die Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnungen und Buchungen von Kasseneinnahmen und Kassenausgaben prüfen.

Kilometerpauschale

Die Kilometerpauschale (auch „Entfernungspauschale“ oder „Pendlerpauschale“ genannt) ist eine Möglichkeit, die für den Weg zur Arbeitsstätte getätigten Kosten von der Steuer abzusetzen.

Kinderfreibetrag

Der Kinderfreibetrag ist ein Steuerfreibetrag für Eltern, der die finanzielle Belastung durch die Kindererziehung steuerlich berücksichtigen soll.

Kindergeld

Das Kindergeld ist eine staatliche Leistung, die Eltern als finanzielle Unterstützung für ihre Kinder erhalten

Kirchensteuer

Die Kirchensteuer ist eine Steuer, die in Deutschland auf die Einkommen natürlicher Personen erhoben wird und dazu dient, die Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften.

Klage

Mit einer Klage wird vor Gericht ein Verfahren eingeleitet.

Kleinunternehmer

Ein Kleinunternehmer ist eine natürliche oder juristische Person, die gemäß § 19 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) von der Umsatzsteuerpflicht befreit ist.

Kontenwahrheit

Als Kontenwahrheit wird das Verbot, auf einen falschen oder erdichteten Namen für sich oder einen Dritten ein Konto zu errichten oder Buchungen vornehmen zu lassen, Wertsachen in Verwahrung zu geben oder zu verpfänden oder sich ein Schließfach geben zu lassen.

Kraftfahrzeugsteuer

Mit der Kraftfahrzeugsteuer wird eine Steuer auf das Halten von Kraftfahrzeugen erhoben.

Kreditbetrug

Kreditbetrug ist eine Straftat, die durch Täuschungen im Zusammenhang mit geschäftlichen Krediten begangen werden kann und in § 265b des Strafgesetzbuches normiert ist.

Körperschaftssteuer

Die Körperschaftssteuer ist eine Steuer auf den Ertrag juristischer Personen.

Leichtfertige Steuerverkürzung

Leichtfertige Steuerverkürzung ist ein Bußgeldtatbestand nach § 378 der Abgabenordnung.

LiFo-Verfahren

Das LIFO-Verfahren, ("Last-In-First-Out"-Verfahren), ist eine Methode der Bestandsbewertung im Rechnungswesen

Lohnersatzleistungen

Lohnersatzleistungen sind staatliche Zahlungen, die an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gezahlt werden, wenn sie vorübergehend nicht in der Lage sind, ihrer Arbeit nachzugehen oder einen Verdienstausfall erleiden.

Lohnpfändung

Durch die Lohnpfändung kann ein Gläubiger seine offenen Forderungen im Rahmen der Zwangsvollstreckung durch den Lohn seines Schuldners befriedigen.

Lohnsteuer

Die Lohnsteuer ist eine besondere Form der Einkommensteuer, die direkt vom Lohn oder Gehalt eines Arbeitnehmers abgezogen wird.

Lohnsteueranmeldung

Das Lohnsteueranmeldeverfahren ist geregelt in §41a EstG. Bei der Lohnsteueranmeldung handelt es sich um eine Form der Steuererklärung, bei der der Steuerpflichtige (Arbeitgeber) die Steuer selbst ausrechnen und diese monatliche Vorauszahlung der zu erwartenden Lohn- bzw. Einkommenssteuer beim zuständigen Finanzamt melden muss. (§150 I 2 AO)

Lohnsteueranmeldung

Das Lohnsteueranmeldeverfahren ist geregelt in §41a EstG. Bei der Lohnsteueranmeldung handelt es sich um eine Form der Steuererklärung, bei der der Steuerpflichtige (Arbeitgeber) die Steuer selbst ausrechnen und diese monatliche Vorauszahlung der zu erwartenden Lohn- bzw. Einkommenssteuer beim zuständigen Finanzamt melden muss. (§150 I 2 AO)

Lohnsteueraußenprüfung

Eine Lohnsteueraußenprüfung ist eine Überprüfung durch das Finanzamt, bei der die korrekte Abführung der Lohnsteuer durch den Arbeitgeber kontrolliert wird. Sie dient dazu, sicherzustellen, dass alle steuerlichen Verpflichtungen gegenüber dem Staat erfüllt werden und kein Lohnsteuerbetrug vorliegt. Hier erfahren Sie alles Wichtige über den Ablauf, die gesetzlichen Grundlagen und wie Sie sich optimal vorbereiten können. Gesetzlich geregelt ist die Lohnsteueraußenprüfung in den §§ 193 ff. der AO, sowie in § 42f des EStG.

Lohnsteuerbefreiung

Eine Lohnsteuerbefreiung bedeutet, dass bestimmte Einkünfte oder Vergünstigungen, die ein Arbeitnehmer erhält, von der Lohnsteuer befreit sind. Diese Befreiungen sind gesetzlich geregelt und sollen bestimmte Ausgaben oder wirtschaftliche Situationen steuerlich entlasten. Die rechtlichen Regelungen finden sich insbesondere in den §§ 3, 3b,c des EStG.

Lohnsteuernachschau

Die Lohnsteuernachschau ist ein Instrument der Finanzverwaltung, das zur Überprüfung der ordnungsgemäßen Abführung der Lohnsteuer durch Arbeitgeber dient. Sie ermöglicht es den Finanzbehörden, kurzfristig und unangekündigt bei Unternehmen vor Ort zu überprüfen, ob die Lohnsteuer korrekt berechnet und abgeführt wird. Diese Maßnahme ist im § 42g des Einkommensteuergesetzes (EStG) geregelt.

Mehrfachbeschäftigung

Eine Mehrfachbeschäftigung besteht, wenn ein Arbeitnehmer mindestens zwei Ar-beitsverhältnisse bei verschiedenen Arbeitgebern ausübt.

Mehrwertsteuer

Bei der Mehrwertsteuer (MwSt.), auch Umsatzsteuer genannt, handelt es sich um eine Steuer, die auf nahezu alle Waren und Dienstleistungen erhoben wird, die in der EU gekauft und verkauft werden. Der aktuelle reguläre Mehrwertsteuersatz beträgt 19%. Solche Produkte, die zur Abdeckung der Grundbedürfnisse nötig sind, werden mit 7% besteuert. Etwa Nahrungsmittel (mit Ausnahmen), verschiedene medizinische Produkt, Kulturgüter oder auch Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel.

Minijob

Minijobs sind Beschäftigungen von geringem Umfang, auf die keine Lohnsteuer entfällt.

Nachgelagerte Besteuerung

Die nachgelagerte Besteuerung ist ein Konzept der Besteuerung von Einkommen, das insbesondere für Altersvorsorgeprodukte wie betriebliche und private Alters-vorsorgen gilt.

Nebenberufliche Tätigkeit

Die nebenberufliche Tätigkeit ist eine Möglichkeit für Arbeitnehmer, neben ihrer Hauptbeschäftigung bei einem Arbeitgeber zusätzliche Einkünfte aus einer weiteren Tätigkeit zu erzielen.

Nettolohnvereinbarung

Bei der Nettolohnvereinbarung handelt es sich um einen speziellen Arbeitsvertrag, bei dem der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer einen festen Nettobetrag zusichert, der nach Abzug aller Steuern und Sozialabgaben ausgezahlt wird.

Nichtveranlagungsbescheinigung

Eine Nichtveranlagungsbescheinigung ist ein offizielles Dokument, das vom Finanzamt ausgestellt wird und bestätigt, dass der Inhaber voraussichtlich keine Einkommenssteuer zahlen muss. Dieses Dokument wird häufig von Personen genutzt, deren Einkünfte unter dem steuerlichen Grundfreibetrag liegen, wie zB bei Rentnern, Studierenden oder Geringverdienern. Abgegeben werden kann die Bescheinigung direkt bei Banken und Finanzinstituten, um sicherzustellen, dass keine Steuern auf Kapitalerträge einbehalten werden.

Nichtzulassungsbeschwerde

Bei der Nichtzulassungsbeschwerde handelt es sich um ein rechtliches Mittel, dass genutzt wird, um gegen die Entscheidung einer Finanzgerichts vorzugehen, das eine Revision zum Bundesfinanzhof nicht zugelassen hat. Ziel dieser Beschwerde ist es, eine Überprüfung des Urteils durch den BFH zu erreichen. Sie bietet die Möglichkeit, Fehler in der Rechtsanwendung zu korrigieren und eine einheitliche Rechtsprechung zu gewährleisten. Einzureichen ist sie beim BFH binnen eines Monats nach Zustellung des Urteils.

Niederschlag von Steuern

Der Niederschlag von Steuern ist ein Verfahren, bei dem die Finanzbehörden auf die Eintreibung einer Steuerforderung vorübergehend verzichten. Dies geschieht, wenn die Aussicht auf eine erfolgreiche Beitreibung der Steuern gering ist, jedoch noch die Möglichkeit besteht, dass sich die finanziellen Verhältnisse des Steuerpflichtigen zukünftig verbessern. Gesetzliche Regelungen finden sich insbesondere in § 261 AO.

Notwendiges Betriebsvermögen

Notwendiges Betriebsvermögen umfasst alle Vermögensgegenstände, die überwiegend und unmittelbar für die Zwecke des Unternehmens genutzt werden. Dabei handelt es sich um Wirtschaftsgüter, die für den Betrieb selbst unabdingbar sind. Diese müssen zu mehr als 50% betrieblich genutzt werden, um als notwendiges Betriebsvermögen anerkannt zu werden.

Offene Rücklagen

Offene Rücklagen sind ein Bestandteil der Bilanz eines Unternehmens.

Partiarisches Darlehen

Partiarische Darlehen sind eine besondere Form der Unternehmensfinanzierung Partiarische Darlehen werden auch als Beteiligungsdarlehen bezeichnet.

Personalrabatt

Vielen Arbeitnehmern steht die Möglichkeit offen, Waren oder Dienstleistungen ihres Arbeitgebers vergünstigt zu erhalten.

Private KFZ Nutzung

Wenn ein Arbeitnehmer ein Firmenfahrzeug auch privat nutzen darf, so stellt dies einen sogenannten geldwerten Vorteil dar, der versteuert werden muss. Ein geldwerter Vorteil ist ein Vorteil, den ein Arbeitnehmer zusätzlich zu seinem Gehalt erhält und der wie Einkommen versteuert werden muss. Die private Nutzung eines Firmenwagens zählt zu diesen Vorteilen, da der Arbeitnehmer durch die private Nutzung des Fahrzeugs Kosten spart, die er sonst selbst tragen müsste. Geregelt ist die steuerliche Behandlung insbesondere in § 8 Abs.2 EstG.

Privateinlagen

Privateinlagen beziehen sich auf die Übertragung von Vermögenswerten aus dem Privatvermögen eines Unternehmens in das Betriebsvermögen seines Unternehmens. Dies kann in Form von Geld, Sachwerten oder immateriellen Gütern erfolgen.

Privatentnahmen

Privatentnahmen beschreiben den Vorgang, bei dem Vermögenswerte aus dem Betriebsvermögen eines Unternehmens für private Zwecke entnommen werden. Dies kann in Form von Geld, Waren oder Dienstleistungen geschehen.

Progressive Steuern

Progressive Steuern sind so gestaltet, dass der Steuersatz mit steigendem Einkommen oder Vermögen zunimmt. Das bedeutet, dass Personen mit höherem Einkommen nicht nur absolut, sondern auch prozentual mehr Steuern zahlen.

Quellensteuer

Die Quellensteuer ist eine Form der Besteuerung von Einkommen, bei der die Steuer direkt an der Quelle, also bei der Auszahlung des Einkommens, einbehalten wird.

Rabattfreibetrag

Der Rabattfreibetrag ist ein steuerlicher Freibetrag, der bestimmte geldwerte Vorteile abdeckt, die Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber erhalten.

Realteilung

Die Realteilung ist ein Begriff aus dem Steuerrecht und bezieht sich auf die Aufteilung eines bisher gemeinschaftlichen Vermögens, beispielsweise von Gesellschaften oder Erbengemeinschaften, in einzelne selbständige Vermögensteile.

Rechtskraft

Rechtskraft bedeutet, dass ein Urteil oder ein Beschluss eines Gerichts endgültig und verbindlich geworden ist. Das bedeutet, dass gegen diese Entscheidung keine ordentlichen Rechtsmittel wie Berufung oder Revision mehr eingelegt werden können. Eine Rechtskräfte Entscheidung muss von allen Beteiligten akzeptiert und umgesetzt werden.

Reisekosten

Reisekosten sind Aufwendungen, die im Zusammenhang mit beruflich bedingten Reisen anfallen. Dazu zählen Kosten für Fahrten, Verpflegung, Übernachtung und weitere notwendige Ausgaben. Die steuerliche Behandlung dieser Kosten ist für Arbeitnehmer und Selbstständige von großer Bedeutung, die sie die Steuerlast mindern kann.

Revision

Die Revision ist ein Rechtmittel, das es ermöglicht, gerichtliche Entscheidungen überprüfen zu lassen. Dies geschieht durch eine höhere Instanz. Anders als bei der Berufung, die auch Tatsachenfragen erneut prüft, konzentriert sich die Revision ausschließlich auf die rechtliche Würdigung des Urteils. Ziel ist es festzustellen, ob das Urteil auf einer fehlerhaften Anwendung oder Auslegung des Rechts basiert.

Rücklagen

Rücklagen dienen dazu, finanzielle Reserven zu bilden, die das Unternehmen in schwierigen Zeiten oder für bestimmte Investitionen nutzen kann. Sie bieten einen Sicherheitspuffer gegen unerwartete Ausgaben und ermöglichen es dem Unternehmen, Investitionen zu tätigen, ohne auf Fremdfinanzierung zurückgreifen zu müssen.

Rückstellung

Rückstellungen dienen dazu, zukünftige Verpflichtungen finanziell vorzubereiten, die zum Bilanzstichtag wahrscheinlich oder sicher sind, deren Höhe und/oder Fälligkeit jedoch ungewiss sind. Es handelt sich um finanzielle Vorsorgen, die ein Unternehmen bildet, um für zukünftige Kosten oder Verbindlichkeiten gerüstet zu sein. Gesetzliche Regelungen finden sich insbesondere in § 249 HGB und § 5 Abs.1 EstG.

Sachkonto

Das Sachkonto ist ein wichtiger Begriff in der Buchführung und bezeichnet eine Kontenart, die zur Erfassung von Vermögensgegenständen, Schulden oder Aufwendungen sowie Erträgen verwendet wird.

Scheinbestandteil

Bei Scheinbestandteilen handelt es sich um Elemente im Steuer- und Immobilienrecht, die in vielen Miet- und Pachtverhältnissen vorkommen. Sie sind dadurch gekennzeichnet dass sie nur zu einem vorübergehenden Zweck mit einem Gebäude oder einem Grundstück verbunden werden. Sie ermöglichen es Mietern, ihre gemieteten Räume flexibel und den betrieblichen Anforderungen entsprechend zu gestalten, ohne dass diese Einbauten nach Ende des Mietverhältnisses im Eigentum des Vermieters verbleiben.

Scheinselbstständigkeit

Scheinselbstständigkeit liegt vor, wenn eine Person nach außen hin als selbstständig auftritt, aber die Tätigkeit und Arbeitsweise stark denen eines Angestellten ähnelt. Dies bedeutet, dass die Person weisungsgebunden ist, feste Arbeitszeiten hat und organisatorisch in das Unternehmen des Arbeitgebers eingebunden ist.

Schenkungssteuer

Die Schenkungssteuer ist eine Steuer, die auf Schenkungen erhoben wird, also auf Vermögensübertragungen von einer Person auf eine andere ohne Gegenleistung. Diese Steuer soll verhindern, dass durch Schenkungen steuerliche Vorteile entstehen, die bei einer Erbschaft nicht möglich wären. Die Schenkungssteuer ist im ErbStG geregelt.

Schmuggel

Schmuggel bezeichnet das heimliche Ein- oder Ausführen von Waren, um Zölle, Einfuhrabgaben oder sonstige Steuern zu vermeiden. Der Schmuggel kann sowohl gewerblich als auch privat erfolgen und umfasst eine Vielzahl von Waren, von alltäglichen Konsumgütern bis hin zu gefährlichen Substanzen wie Drogen oder Waffen.

Schwarzarbeit

Schwarzarbeit bezeichnet Tätigkeiten, die ohne die erforderliche Anmeldung bei den zuständigen Behörden und ohne ordnungsgemäße Abführung von Steuern und Sozialabgaben ausgeführt werden. Hierbei handelt es sich meist um Arbeitsleistungen, die unter Umgebung gesetzlicher Vorschriften erbracht werden. Schwarzarbeit ist in Deutschland illegal und kann erhebliche rechtliche Konsequenzen für alle Beteiligten haben.

Schwarze Kassen

Schwarze Kassen sind geheime oder nicht offiziell dokumentierte Finanzmittel, die außerhalb der regulären Buchhaltung eine Unternehmens geführt werden. Diese Gelder werden typischerweise verwendet, um Einnahmen und Ausgaben zu verbergen, wodurch sie oft in Verbindung mit illegalen Aktivitäten wie Steuerhinterziehung oder Korruption stehen.

Schwarzgeld

Bei Schwarzgeld handelt es sich um Gelder, die durch steuerpflichte Tätigkeiten erworben, aber nicht an die Finanzbehörden gemeldet werden, um Steuerzahlungen zu ermöglichen. Dies kann durch verschiedene Methoden erfolgen, wie etwa das Verstecken von Einkünften, das Nichtausstellen von Rechnungen oder die Verschleierung von Vermögenswerten. Schwarzgeld entsteht typischerweise aus unternehmerischer oder freiberuflicher Tätigkeit, kann aber auch aus illegalen Aktivitäten stammen.

Selbstanzeige

Eine Selbstanzeige ist eine freiwillige Mitteilung an das Finanzamt, in der bisher nicht deklarierte Einkünfte oder unrichtige Angaben in Steuererklärungen berichtigt werden. Durch die Selbstanzeige können Steuerpflichtige die Hinterziehung von Steuern offenlegen und nachträglich korrekt versteuern, um einer Strafverfolgung zu entgehen. Gesetzliche Regelungen finden sich in § 371 AO.

Selbstständigkeit

Selbstständigkeit im Steuerrecht bedeutet, dass eine Person oder ein Unternehmen eigenständig eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, die darauf abzielt, Einnahmen zu erzielen. Diese Tätigkeit wird auf eigene Rechnung und eigenes Risiko betrieben. Selbstständigkeit unterscheidet sich wesentlich von nichtselbstständiger Arbeit, bei der ein Arbeitnehmer weisungsgebunden für einen Arbeitgeber tätig ist. Die gesetzlichen Grundlagen finden sich in § 15, 18 EstG, sowie in § 2 UstG.

Sitz

Die gesetzliche Grundlage für den Begriff "Sitz" findet sich in verschiedenen Normen des deutschen Steuerrechts. Insbesondere sind die Abgabenordnung (AO) und das Körperschaftsteuergesetz (KStG) relevant.

Sofortabschreibung

Sofortabschreibungen erlauben es Unternehmen, geringwertige Wirtschaftsgüter sofort und vollständig im Jahr der Anschaffung abzuschreiben. Das bedeutet, dass die Anschaffungskosten dieser Güter sofort als Betriebsausgaben geltend gemacht werden können, anstatt sie über mehrere Jahre abzuschreiben. Gesetzlich geregelt ist dies insbesondere in § 6 Abs. 2, 2a EstG.

Solidaritätszuschlag

Der Solidaritätszuschlag, auch “Soli” genannt, ist eine Ergänzungsabgabe zur Einkommens- und Körperschaftssteuer in Deutschland und in § 3 des SolZG geregelt. Er wurde eingeführt, um die Kosten der deutschen Wiedervereinigung zu bewältigen und soll helfen, die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern auszugleichen und den Aufbau Ost zu finanzieren.

Sozialversicherungsbetrug

Der Sozialversicherungsbetrug umfasst Handlungen, durch die Sozialversicherungsbeiträge oder -leistungen auf illegale Weise erschlichen oder vermieden werden. Dies kann erhebliche rechtliche Konsequenzen haben und ist im Strafgesetzbuch (StGB) und im Sozialgesetzbuch (SGB) geregelt.

Sparerfreibetrag

Der Sparerfreibetrag ist ein steuerlicher Freibetrag, der es Anlegern ermöglicht, einen bestimmten Betrag ihrer Kapitalerträge steuerfrei zu erhalten. Dieser Freibetrag ist besonders für Privatanleger wichtig, die in Deutschland Zinsen, Dividenden oder andere Kapitalerträge erzielen. Durch den Sparerfreibetrag wird sichergestellt, dass kleinere Kapitalerträge nicht durch die Abgeltungssteuer belastet werden.

Sprungrevision

Die Sprungrevision ist ein spezielles Rechtsmittel im deutschen Steuerrecht und Strafprozessrecht. Sie ermöglicht es, eine gerichtliche Entscheidung direkt beim Bundesgerichtshof (BGH) anzufechten, ohne vorherige Instanzen durchlaufen zu müssen. Diese Verfahrensweise ist besonders in Fällen von Bedeutung, in denen schnelle und grundlegende Rechtsfragen geklärt werden müssen. Die rechtliche Grundlage bildet § 335 StPO.

Steuerbescheid

Ein Steuerbescheid ist ein offizielles Dokument, das von der Finanzbehörde ausgestellt wird und die Steuerpflicht einer Person oder eines Unternehmens festlegt. Dieses Dokument enthält wichtige Informationen über die Berechnung der Steuerschuld oder des Steuererstattungsanspruchs. Gegen den Bescheid kann der Steuerpflichtige Einspruch einlegen (§335 AO).

Steuerfahndung

Die Steuerfahndung ist eine spezialisierte Abteilung innerhalb der Finanzverwaltung, die sich mit der Aufdeckung und Verfolgung von Steuerstraftaten und Steuerordnungswidrigkeiten beschäftigt. Sie spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Steuerhinterziehung und sorgt dafür, dass Steuergesetze eingehalten werden.

Steuerfestsetzung

Die Steuerfestsetzung ist ein amtlicher Vorgang, bei dem das Finanzamt die Höhe der zu zahlenden Steuern für einen bestimmten Zeitraum festlegt. Dies geschieht auf Grundlage der vom Steuerpflichtigen eingereichten Steuererklärungen und den geltenden Steuergesetzen. Gesetzlich geregelt ist dies insbesondere in § 155 AO bis § 165 AO.

Steuergeheimnis

Das Steuergeheimnis dient dem Schutz der Vertraulichkeit der steuerlichen Verhältnisse von Bürgern und Unternehmen. Es verpflichtet die Finanzbehörden und ihrer Mitarbeiter, alle ihnen anvertrauten steuerlichen Informationen streng vertraulich zu behandeln und nur unter bestimmten, gesetzlich festgelegten Bedingungen weiterzugeben. Gesetzliche Regelungen finden sich in § 30 AO.

Steuerhehlerei

Steuerhehlerei
Steuerhehlerei liegt vor, wenn jemand wissentlich Steuerhinterziehungsprodukte ankauft, verkauft, absetzt, sich oder einem Dritten verschafft oder in sonstiger Weise verwertet. Es handelt sich dabei um eine Form der Hehlerei, bei der die zugrundeliegenden Gegenstände aus einer Steuerstraftat stammen, etwa aus einer Steuerhinterziehung. Gesetzliche Regelungen finden sich in § 374 AO.

Steuerhinterziehung

Die Steuerhinterziehung ist § 370 AO geregelt. Laut § 370 AO begeht eine Person Steuerhinterziehung, wenn sie:
1. Den Finanzbehörden oder anderen zuständigen Stellen unrichtige oder unvollständige Angaben über steuerlich erhebliche Tatsachen macht.
2. Die Finanzbehörden pflichtwidrig über steuerlich erhebliche Tatsachen in Unkenntnis lässt.
3. Die Verwendung von Steuerzeichen oder Steuerstempeln pflichtwidrig unterlässt oder falsche Steuerzeichen verwendet

Steuernummer

Die Steuernummer ist eine eindeutige Kennzeichnung, die von den Finanzbehörden in Deutschland vergeben wird. Sie dient der Identifikation von Steuerpflichtigen, sei es Einzelpersonen oder Unternehmen, und ist ein zentrales Element im deutschen Steuersystem. Diese Nummer ermöglicht es den Finanzämtern, Steuerfälle effizient zu verwalten und sicherzustellen, dass Steuerpflichten korrekt erfüllt werden.

Steuervoranmeldung

Eine Steuervoranmeldung ist ein Instrument der Finanzbehörden, um die Steuern, die von Unternehmen und Selbstständigen zu zahlen sind, regelmäßig im Voraus zu erfassen und abzurechnen. Diese Voranmeldungen betreffen in der Regel die Umsatzsteuer und die Lohnsteuer. Sie dienen der Liquiditätssicherung des Staates und der besseren Planbarkeit für Unternehmen.

Steuerzeichenfälschung

Steuerzeichenfälschung liegt vor, wenn jemand absichtlich gefälschte Steuerzeichen oder Steuerstempel herstellt, verwendet oder in Umlauf bringt. Steuerzeichen sind offizielle Markierungen oder Stempel, die die Entrichtung bestimmter Steuern oder Gebühren belegen, wie z.B. Tabaksteuerbanderolen oder Zollstempel. Gesetzliche Bestimmungen finden sich insbesondere in § 148 StGB, welche die Herstellung, Nachahmung und den Gebrauch gefälschter Steuerzeichen unter Strafe stellt.

Stille Rücklagen

Stille Rücklagen, auch als stille Reserven bezeichnet, sind Vermögenswerte eines Unternehmens, die in der Bilanz nicht vollständig ausgewiesen werden. Diese Rücklagen entstehen durch eine bewusste oder unbewusste Unterbewertung von Vermögenswerten oder durch die Überbewertung von Verbindlichkeiten. Im Steuerrecht spielen stille Rücklagen eine wichtige Rolle, da sie das tatsächliche wirtschaftliche Potenzial eines Unternehmens beeinflussen können. Die wesentlichen Normen sind § 253 HGB und § 6 EstG.

Strafbefehl

Ein Strafbefehl ist ein schriftliches Urteil im Strafverfahren, das ohne mündliche Verhandlung erlassen wird. Er stellt ein vereinfachtes Verfahren dar, mit dem kleinere Straftaten schnell und effizient geahndet werden können. Im deutschen Steuerstrafrecht spielt der Strafbefehl eine bedeutende Rolle, insbesondere bei Delikten wie Steuerhinterziehung oder Steuerverkürzung. Die rechtliche Grundlage findet sich in den §§ 407 ff. StPO.

Stundung der Steuerschuld

Die Stundung einer Steuerschuld ist ein Verfahren, bei dem die Finanzbehörde dem Steuerpflichtigen erlaubt, die fälligen Steuerzahlungen zu einem späteren Zeitpunkt zu leisten. Dies kann hilfreich sein, wenn der Steuerpflichtige vorübergehende Liquiditätsschwierigkeiten hat. Gesetzlich geregelt ist dies insb. in § 222 AO. Nach diesem Paragraphen kann eine Stundung gewährt werden, wenn die sofortige Zahlung der Steuerschuld eine erhebliche Härte für den Steuerpflichtigen darstellen würde und der Anspruch durch die Stundung nicht gefährdet erscheint.

Säumniszuschlag

Der Säumniszuschlag ist eine zusätzliche Gebühr, die von den Finanzbehörden erhoben wird, wenn Steuerzahlungen nicht rechtzeitig geleistet werden. Er dient als Anreiz, Steuerzahlungen pünktlich zu leisten und soll sicherstellen, dass der Staat die ihm zustehenden Einnahmen termingerecht erhält.

Tantiemen

Tantiemen sind regelmäßige Zahlungen, die an den Inhaber von Urheberrechten, Patenten oder anderen immateriellen Rechten geleistet werden. Diese basieren in der Regel auf der Nutzung oder de Umsatz, der mit diesen Rechten erzielt wird. Sie können beispielsweise an Autoren, Musiker, Erfinder oder Softwareentwickler gezahlt werden. Gesetzlich geregelt ist dies insbesondere in § 18 und § 49 EStG.

Tatsächliche Verständigung

Durch eine tatsächliche Verständigung können im Steuerrecht Ermittlungen verkürzt und Verfahren vor einem ungewissen Ausgang bewahrt werden.

Tax Compliance Management System

Tax Compliance Management Systeme (TCMS) sind Systeme und Strukturen, die in Unternehmen aufgebaut werden, um die Befolgung steuerrechtlicher Regelungen innerhalb des Unternehmens sicherzustellen.

Teilbetrieb

Ein Teilbetrieb ist ein rechtlich und wirtschaftlich eigenständiger Teil eines Unternehmens, der für sich allein betrachtet einen operativen Geschäftsbetrieb darstellt. Im Steuerrecht spielt der Begriff des Teilbetriebs insbesondere bei der steuerlichen Behandlung von Unternehmensumstrukturierungen, Betriebsverkäufen und -aufspaltungen eine bedeutende Rolle. Die gesetzlichen Grundlagen finden sich in § 16 Abs.1 Nr.1 EstG und § 15 UmwStG.

Teileinkünfteverfahren

Das Teileinkünfteverfahren ist eine spezielle Methode zur Besteuerung von Einkünften aus Kapitalvermögen, die vor allem für Unternehmen und Selbstständige relevant ist. Es wird angewendet, um eine steuerliche Doppelbelastung zu vermeiden und bietet gleichzeitig steuerliche Vorteile. Geregelt ist es in § 3 Nr.40 EStG. Es betrifft Einkünfte aus Beteiligungen an Kapitalgesellschaften, wie z.B. Dividenden oder Veräußerungsgewinne, die im Rahmen eines Betriebs erwirtschaftet werden. Im Gegensatz zur Abgeltungssteuer, die pauschal 25% beträgt, wird beim Teileinkünfteverfahren nur 60% der Einkünfte steuerpflichtig. Das bedeutet, 40% der Einkünfte bleiben steuerfrei.

Teilwertabschreibung

Die Teilwertabschreibung erlaubt es Unternehmen, den Wertverlust von Vermögensgegenständen anzusetzen, wenn deren aktueller Wert (Teilwert) am Bilanzstichtag dauerhaft unter den ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten liegt. Dies kann insbesondere bei Wirtschaftsgütern wie Maschinen, Gebäuden oder Finanzanlagen relevant sein, die an Wert verlieren. Die Teilwertabschreibung mindert den steuerlichen Gewinn des Unternehmens im Jahr der Abschreibung und damit die Steuerlast. Dies kann insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Vorteil sein, da die geringere Steuerbelastung die Liquidität des Unternehmens verbessert. Gesetzlich geregelt ist dies insbesondere in § 6 Abs.1 Nr.1 EStG.

Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen umfasst die Gegenstände eines Betriebs, die entweder zum Verbrauch oder zur Veräußerung bestimmt sind oder dem Betrieb nur sehr kurzfristig dienen sollen

Umsatzsteuer

Die Umsatzsteuer, auch Mehrwertsteuer genannt, ist eine Verbrauchssteuer, die auf den Umsatz von Waren und Dienstleistungen erhoben wird.

Unternehmer

Ein Unternehmer ist eine Person oder ein Unternehmen, das selbstständig eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit ausübt (§2 UstG). Diese Definition umfasst sowohl Einzelunternehmer als auch juristische Personen wie Gesellschaften und Vereine.

Veranlagung

Die Veranlagung ist ein zentraler Begriff im Steuerrecht und bezeichnet den Prozess der Festsetzung von Steuern durch die zuständige Finanzbehörde für einen bestimmten Veranlagungszeitraum.

Verbrauchssteuer


Verbrauchssteuern sind spezielle Abgaben, die den Verbrauch oder den Gebrauch bestimmter Waren und Dienstleistungen erhoben werden. Diese Steuern sind eine wichtige Einnahmequelle für den Staat und beeinflussen den Preis vieler alltäglicher Güter. Die dienen nicht nur der Finanzierung öffentlicher Ausgaben, sondern auch der Steuerung des Verbraucherverhaltens.

Verdeckte Gewinnausschüttung

Eine verdeckte Gewinnausschüttung liegt vor, wenn eine Kapitalgesellschaft ihrem Gesellschafter Vorteile gewährt, die ein fremder Dritter unter gleichen Bedingungen nicht erhalten hätte. Diese Vorteile werden nicht offiziell als Dividende oder Gewinnausschüttung ausgewiesen, sondern fließen dem Gesellschafter auf andere Weise zu. Das Ziel solcher verdeckten Ausschüttungen ist oft die Steuerersparnis. Die gesetzliche Grundlage findet sich in § 8 Abs.3 KStG. Danach sind verdeckte Gewinnausschüttungen steuerlich nicht abzugsfähig und erhöhen das zu versteuernde Einkommen der Gesellschaft.

Vereinfachte Gewinnermittlung

Die vereinfachte Gewinnermittlung, auch Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) genannt, ist eine Methode zur Ermittlung des steuerpflichtigen Gewinns. Im Gegensatz zur doppelten Buchführung, die eine umfassende Bilanzierung erfordert, reicht bei der EÜR eine einfache Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben. Gesetzliche Regelungen finden sich in § 4 Abs.3 EStG. Danach können bestimmte Steuerpflichtige ihren Gewinn durch eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermitteln.

Vergleichswertverfahren

Das Vergleichswertverfahren ist eine Methode zur Wertermittlung von Immobilien, die sowohl im Steuerrecht als auch im Immobilienbereich Anwendung findet. Es basiert auf dem Vergleich ähnlicher Objekte und deren Verkaufspreise, um den Marktwert einer Immobilie zu bestimmen. Gesetzliche geregelt wird dies in § 183 BauGB und § 13 ImmoWertV.

Verlustausgleich

Verlustausgleich bedeutet, dass Verluste aus einer Einkunftsart mit Gewinnen aus derselben oder einer anderen Einkunftsart verrechnet werden können. Dadurch verringert sich das zu versteuernde Einkommen, was zu einer geringeren Steuerbelastung führt. Gesetzliche Regelungen finden sich in den §§ 2, 10d und 20 des EStG.

Vorsteuer

Die Vorsteuer bezeichnet die Steuer, die ein Unternehmen beim Einkauf von Waren oder Dienstleistungen an den Lieferanten oder Dienstleiser zahlt. Diese Steuer wird in der Regel auf Rechnungen ausgewiesen, die das Unternehmen erhält. Im Gegensatz zu privaten Endverbrauchern, die die Umsatzsteuer letztendliche tragen, können Unternehmern die gezahlte Vorsteuer beim Finanzamt geltend machen und erhalten diese zurück.

Werbungskosten

Werbungskosten sind ein zentraler Begriff im deutschen Steuerrecht und bezeichnen Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Erzielung von Einkünften stehen und daher steuermindernd geltend gemacht werden können.

Zollfahndung

Die Zollfahndung ist eine spezialisierte Einheit innerhalb der Zollverwaltung, die für die Bekämpfung von Verstößen gegen zollrechtliche Vorschriften sowie gegen das Außenwirtschafts- und Verbrauchsteuerrecht zuständig ist

Zwangsgeld

Ein Zwangsgeld ist eine finanzielle Sanktion, die von einer Behörde festgesetzt wird, um eine bestimmte Handlung oder Unterlassung durchzusetzen. Es wird verhängt, wenn jemand eine gesetzliche Pflicht oder eine behördliche Anordnung nicht befolgt. Ziel des Zwangsgeldes ist es, den Adressaten zur Erfüllung seiner Pflichten zu bewegen, ohne sofort drastische Maßnahmen wie Zwangsvollstreckungen ergreifen zu müssen. Gesetzlich geregelt ist dies in § 11 VwVG und § 328 AO.

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